O2 bringt die KI-Oma Hilde nach Deutschland, um Scam vorzubeugen
von André Westphal | 11 Kommentare
O2 hat sich in Großbritannien eine spannende Taktik gegen Scammer ausgedacht: Dort hält man Betrüger teilweise per künstlicher Intelligenz am Telefon. Der Gedanke dahinter: Solange die Kriminellen mit der KI ihre Zeit vergeuden, können sie keine anderen Leute betrügen. Was in Großbritannien die KI-Oma Daisy ist, wird in Deutschland zu Hilde.
Allerdings geht Hilde anders vor als Daisy. Während Daisy eben wirklich Scammer am Telefon auf den Arm nimmt, soll Hilde deutlich „langweiliger“ als Aufklärungs-Tool für Verbraucher dienen. Kunden von O2 können also mit ihr Videoanrufe führen, um sich über Telefon- und Online-Betrug aufklären zu lassen. Sie plaudert dann aus dem Nähkästchen über gefälschte Paket-SMS, Phishing-E-Mails oder falsche Behördenanrufe. Als Anrufer könnt ihr Hilde auch konkrete Fragen stellen und eigene Situationen schildern, um in Echtzeit Rückmeldungen zu erhalten.
Die KI-Omas Hilde und Daisy trinken Tee zusammen. | Bild: Virgin Media O2 / O2 Telefónica
Da finde ich persönlich Daisy ja spannender als Hilde, es kann aber sein, dass es da rechtliche Hürden für O2 gegeben hat, die eine ähnliche Umsetzung wie in Großbritannien verhindert haben. Hilde steht nunmehr also bei uns für ein Aufklärungsangebot. Unterstützt wird Hilde im Übrigen von Niklas, einem zweiten KI-Avatar mit Fachwissen zu Betrugsmaschen. Hilde und Niklas stehen ab sofort auf der neuen O2-Serviceseite „Schutz vor Online-Betrug“ kostenlos für alle bereit.
Bild: O2 Deutschland
O2s Niklas wirkt dabei optisch auf mich ein wenig wie eine Mischung aus dem leider verstorbenen Luke Perry und einem gewieften Bankmitarbeiter, ob ich dem also mein Vertrauen schenken würde, wenn es um Online-Betrug geht, weiß ich nicht recht. An der Entwicklung der KI-Avatare ist im Übrigen das Münchner Start-up Moonscale beteiligt gewesen.
KI-Oma Hilde ergänzt den O2-Onlineschutz Plus. Dieser blockiert laut dem Telekommunikationsanbieter gefährliche Inhalte, noch bevor sie das Gerät der Nutzer erreichen. Er schützt das Telefon zudem vor Viren, Malware und Spam-SMS und bietet im Ernstfall einen Versicherungsschutz, etwa bei Missbrauch von Bezahldaten sowie Schäden durch gestohlene Konto-, Kreditkarten- oder Kundendaten. Allein im November 2025 hat der Onlineschutz Plus laut O2 mehr als eine halbe Million gefährlicher Websites blockiert.
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Haut mich noch vom Hocker. Konnte alle Fragen der Oma mit ja beantworten und nichts neues erfahren. Einzig gute, das blockieren des Mikrofons im Browser funktioniert. Habe kurzzeitig das Mikrofon im Browser erlaubt für das Gespräch.
Ist es nicht einfacher, alle Anrufe von Nummern, die nicht als Kontakte im eigenen Telefonbuch eingetragen sind, auf den Anrufbeantworter umzuleiten? Das geht mit iPhone, Android und Fritzbox.
Hast du zufällig einen Tipp, ob ich als Mobilfunk Kunde bei O2 mit einem iPhone generell anrufe blockieren kann, die aus dem Ausland kommen? Denn wenn ich Spam Anrufe bekomme, ist das
Meistens aus Österreich, Spanien, Italien etc.
@ Basti nutze doch die Funktion von iOS 26 die geht bei Nummern die nicht in deinen Kontakten sind erstmal die VM ran und fragt nach dem Grund, diesen kannst du live als Text sehen und entscheiden ob du rann gehst. Bei mir legen alle wieder auf one das mein iPhone geklingelt hat. Die Mögen keine VM die Betrüger.
Problem daran ist, alle die wirklich was wollen, legen auch auf. Ärzte, Handwerker, … Deswegen hat meine Frau das bei ihrem iPhone wieder ausgeschaltet, nachdem sie mehrere wichtige Anrufe verpasst hat. Man hat die ja auch nicht alle in den Kontakten.
Sinnvoller wäre, wenn man den Filter konfigurieren könnte. Bestätigte Nummern von Geschäften, Ärzten usw. könnten dann durchkommen.
Schau Dir mal https://phoneblock.net/ an
Alternativ auf iPhone auch „Tellows caller id & blocker“ (kostenpflichtig), als Blocker- und Spammelde-App.
Und dazu lasse ich parallel noch „Das Örtliche Telefonbuch“ laufen, das über die Anruf-Identifizierung versucht mir unbekannte Nummern den Firmen, Betrieben und Co. noch während des Anrufs zuzuordnen.
Genau das nutze ich, Problem gebannt. Im Nachhinein melde ich die Nummer als Spam, denn diese erscheinen dennoch in der Anruferliste.
Ja, die deutsche Umsetzung ist natürlich albern und kann eigentlich direkt wieder weg. So ein tolles Produkt in GB wird hier wieder kaputtgemacht. Traurig.
Aber müssten die Scamer dafür nicht genau diese Telefonnummer wählen?
Da ist doch die Wahrscheinlichkeit eine echte Oma zu erreichen viel größer als die KI mit vielleicht 100 Telefonnummern…
iirc werden in UK die bereits bekannten (verdächtigen?) Spam-Rufnummern direkt an die Oma weitergeleitet. Das Gespräch kommt also nie beim Ziel, also „dir“, an. Letztlich eine intelligente Rufumleitung direkt auf dem Server.